Hintergrund & Analyse (Chile, Soziale Bewegungen)

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Zuckerbrot und Peitsche: Der Umgang mit den Mapuche in Chile

Die Regierung Boric versprach einen neuen Umgang mit den indigenen Mapuche. Davon ist nach zwei Jahren Amtszeit wenig geblieben
Vor dem Strafgericht in Temuco, gut 800 Kilometer südlich von Santiago, steht eine Menschenmenge, Fahnen der indigenen Mapuche wehen im Wind, während Transparente die Freilassung politischer Gefangene fordern. Im Inneren der Gerichts wird derweil verhandelt. Zwei Mapuche sind angeklagt, eine... weiter

Chile: Die permanente Konterrevolution

Der lange Schatten des Militärputsches von 1973 in Chile
Die aktuellen Rückschläge der chilenischen sozialen und ökologischen Bewegungen sowie der politischen Linken wurzeln in einer tiefgreifenden Kontinuität. Seit das neoliberale Modell in den 1970er-Jahren durch die Militärdiktatur etabliert wurde, konnte die politische Rechte den wiederkehrenden... weiter

Chile: "Wir kommen aus der Zukunft"

Interview mit Aktivist:innen der chilenischen Wasser- und Umweltbewegung Modatima
Zum 50. Jubiläum haben die Lateinamerika Nachrichten gemeinsam mit anderen Organisationen und Einzelpersonen vier Umweltaktivist:innen aus Chile nach Deutschland eingeladen. Auf mehreren Veranstaltungen und im Gespräch mit LN erzählten die Aktivist:innen von Modatima (Movimiento de Defensa por el... weiter

Chile: Gegenbewegung nach dem Aufbruch

Ein Jahr nach dem gescheiterten Referendum gibt die politische Rechte in Chile den Ton an
Im fünfzigsten Jahr nach dem Putsch steigt das Ansehen des Ex-Diktators Augusto Pinochet und die Akzeptanz des Militärputsches von 1973. Der politischen Rechten, die sich in einem breiten Spektrum von Parteien und Thinktanks organisiert, gelingt es, die Verbrechen der Diktatur zu relativieren und... weiter

Verfassungsreform in Chile: Von oben herab

Die Ausarbeitung einer neuen Verfassung bestimmen nun vor allem die Parteien, soziale Bewegungen bleiben außen vor
Mitte Januar hat der chilenische Kongress die Einigung des 13-köpfigen Ausschusses über einen neuen verfassunggebenden Prozess durchgewunken. Sobald Präsident Gabriel Boric die Reform unterzeichnet, tritt das "Abkommen für Chile" offiziell in Kraft. Die Gesetzesänderung sieht die Beteiligung dreier... weiter

Wahlen in Chile: Von der Straße in die Regierung

Ein Umweltaktivist regiert jetzt die zweitwichtigste Region Chiles. Rodrigo Mundaca wurde zum ersten Regionalgouverneur von Valparaíso gewählt
Rodrigo Mundaca, die Umweltbewegung Modatima (Bewegung für Wasser, Erde und den Schutz der Umwelt), bei der Sie Mitglied sind, ist bislang vor allem für Protestaktionen gegen die Regierung und Unternehmen bekannt. Sie selbst sind hauptsächlich durch lautstarke Kritik an Abgeordneten... weiter

Die Abwahl des Neoliberalismus in Chile

Die Zusammensetzung des künftigen Verfassungskonvents lässt auf grundlegenden Wandel hoffen
"Chile ist wahrscheinlich nach diesem Wochenende ein anderes Land". So beschrieb es Roberto Isikson, Direktor des Meinungsforschungsinstituts Cadem. Am 15. und 16. Mai – pandemiebedingt fünf Wochen später als geplant und auf zwei Tage verteilt – haben die Chilen:innen die 155 Mitglieder des... weiter

Kolonialismus im Land der Mapuche in Chile

Auch Schweizer Siedler:innen sind am Landraub im Wallmapu, dem Territorium des indigenen Volkes der Mapuche, beteiligt
In der Nacht auf den 6. August 2020 versammelt sich trotz der pandemiebedingten Ausgangssperre eine Menge aufgebrachter Menschen vor den Gemeindehäusern der Kleinstädte Traiguén, Curacautín, Galvarino und Victoria. Sie grölen rassistische Parolen und vertreiben mit Gewalt die Mapuche-Aktivist:innen... weiter

"Alles oder nichts": Chile zwischen Verfassungsreform, Aufstand und einer Pandemie

Gespräch mit Francisca Fernandez, "La Pancha", Mitglied der Bewegung für das Wasser und die Territorien und des feministischen Bündnisses Coordinadora Feminista 8M
Wie hat sich die aktuelle Krise auf Chile ausgewirkt? Welche Konflikte durchziehen heute das neoliberale Chile, gegen das die Bewegungen Widerstand leisten? Was wir heute erleben, ist sowohl eine verstärkte Sichtbarkeit als auch eine Verschärfung der Krise. Aus historischer... weiter

Föderalismus, Landverteilung und der Kampf der Mapuche in Chile

Interview mit dem indigenen Gouverneurskandidaten für die Araucanía, Vicente Painel
Zum ersten Mal hat die Bevölkerung in Chile im April 2021 die Möglichkeit, die zuvor von der Zentralregierung ernannten Regionalgouverneure direkt zu wählen. Vicente Painel, Sie sind Mapuche und Kandidat für das Amt des Gouverneurs der Region Araucanía, dem Hauptgebiet der Mapuche-... weiter

Transfeministische Vorschläge für eine neue Verfassung in Chile

Feministische und Organisationen sexueller Vielfalt wollen eine Verfassung gestalten, in der alle Platz haben, mit ihren Identitäten und anerkannten Rechten
Das Coronavirus hat viele Pläne geändert, auch den Zeitplan für eine neue Verfassung in Chile. Es war vorgesehen, dass 14 Millionen chilenische Staatsangehörige und wahlberechtigte Migrant:innen am 26. April an die Urnen gehen, um eine der wichtigsten Entscheidungen in der Geschichte der... weiter

Chile: Kampf um die Erinnerung – Der Sturz von Statuen im Kontext der sozialen Proteste

Das Niederreißen von Statuen hat eine wichtige symbolische Bedeutung: Das "Es reicht!" materialisiert sich in einer Aktion
Neun Monate nach Beginn der sozialen Revolte in Chile ist es wichtig, die Analyse der Mittel und Wege zu vertiefen, mit denen die Bevölkerung ihre Empörung zum Ausdruck bringt. Dabei erlangt die Tatsache, dass die Demonstranten sich dafür entschieden, Statuen im öffentlichen Raum niederzureißen,... weiter

Netzwerke solidarischer Frauen in Chile

Wie sie sich organisieren, um inmitten der Pandemie ihren Nachbarn zu helfen
Sprecherinnen der territorialen Versammlungen der Gemeinden mit den höchsten Infektionsraten in der Metropolregion Santiago (Independencia, La Florida und der westliche Gürtel Estación Central, Maipú, Pudahuel Sur, Lo Prado und Cerro Navia ) berichten, wie sich die Solidaritätsnetze in diesen... weiter

Die sechs Monate, die Chile verändert haben

Zwischenbilanz des Aufstands gegen die Prekarisierung des Lebens
Zwischen Oktober 2019 und April 2020 ereignete sich ein Umbruch auf dem Terrain und in der Dynamik des chilenischen Klassenkampfes. Seit dem 18. Oktober haben wir beobachtet, wie sich die Gesamtheit der sozialen und politischen Kräfte fast vollständig entfaltet hat, um Mehrheiten für ihre... weiter

Ein Volksaufstand unter Ausgangssperre – Chile in Zeiten von Corona

Die Corona-Pandemie könnte sich als Brandbeschleuniger in der Suche nach neuen und vielleicht gar wirkungsvolleren Protestformen gegen das neoliberale Modell Chile erweisen
Die Corona-Pandemie trifft Chile in einem politisch heiklen Moment. Noch nie in der Geschichte des Landes hatte ein Präsident und seine Regierung eine niedrigere Zustimmung der Bevölkerung. Diese lag bis vor einem Monat noch bei rund sechs Prozent. Bis Anfang März dieses Jahres nahmen Millionen... weiter