Bolivien / Politik

Oberstes Wahlgericht wird keine vorläufigen Wahlergebnisse bekanntgeben

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Vertreter des Obersten Wahlgerichts auf der Pressekonferenz gestern Abend in La Paz
Vertreter des Obersten Wahlgerichts auf der Pressekonferenz gestern Abend in La Paz

In Bolivien wird es am Sonntagabend keine vorläufigen Wahlergebnisse geben. Das Oberste Wahlgericht (TSE) hat zwölf Stunden vor Beginn der Präsidentschafts- und Parlamentswahlen auf einer Pressekonferenz in La Paz verkündet, dass es keine Veröffentlichung der vorläufigen Resultate geben wird. Salvador Romero, Präsident des TSE, begründete die Entscheidung damit, dass der reibungslose Betrieb der Auszählung und die "vollständige Bekanntgabe der Resultate nicht mit Sicherheit" garantiert werden könne.

Da man nicht garantieren könne, dass die technische Umsetzung das angebrachte Vertrauen rechtfertige und man nicht zu einer Polarisierung der Situation wie im vergangenen Jahr beitragen wolle, sei die Schnellzählung ausgesetzt, so Romero weiter.

Die Delegationen internationaler Wahlbeobachtungsmissionen haben ihr Verständnis gegenüber der Entscheidung geäußert. Die Medien dürfen jedoch laut Wahlgesetz ab Sonntagabend 20 Uhr statistische Schätzungen veröffentlichen. Die offiziellen Wahlresultate werden für Mittwoch erwartet.