Brasilien / Politik

Brasilien: Rechte werden erkämpft!

Die Rolle Schwarzer Frauen und trans Personen für die brasilianische Demokratie

Seit Beginn ihrer Amtszeit hinterlässt die Regierung Jair Bolsonaro in Brasilien eine Spur der Verwüstung: Sie vertieft systematisch soziale Ungleichheiten, torpediert bereits errungene soziale Rechte und bedroht insgesamt die Demokratie des Landes. Insbesondere indigene Gemeinschaften, Schwarze und LGBTIQ sind von Rassismus und Entrechtung betroffen.

Und trotzdem lassen sie sich von den Rechten nicht mundtot machen.

Während Bolsonaros Regierungszeit haben Schwarze Frauen es trotz des massiven Gegenwindes geschafft, Alternativen aufzuzeigen und Perspektiven einer demokratischen Gesellschaft in die öffentliche Debatte einzubringen – sie haben Themen wie Gleichheit, soziale und ökologische Rechte unnachgiebig auf die politische Agenda gesetzt. Darauf reagiert die ultrakonservative Rechte in Brasilien mit äußerster Aggressivität: Mehrere Schwarze Aktivist:innen / Politiker:innen (cis und trans) wurden und werden auf verschiedenste Weise bedroht, sowohl durch Beleidigungen im Internet als auch durch körperliche Gewalt und Übergriffe.

Wir wollen mehr über die politischen Kämpferinnen in Brasilien erfahren!

Die Rosa-Luxemburg-Stiftung lädt dazu ein, über die aktuelle Situation dieser mutigen Frauen und die emanzipatorischen Projekte und Ideen, für die sie in ihren Institutionen stehen, ins Gespräch zu kommen. Auf der Veranstaltung erzählen uns die beiden Parlamentarierinnen Erika Hilton und Benny Briolly von ihrem politischen Kampf um Demokratie in Brasilien.

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Benny Briolly ist seit 2013 in der Partei Partido Socialismo y Libertad (PSOL) aktiv. Im Jahr 2016 wurde mit ihr zum ersten Mal eine trans Person in das Stadtparlament von Niterói (Bundesstaat Rio der Janeiro) zur parlamentarischen Abgeordneten berufen. 2020 wurde sie mehrheitlich zur Stadträtin gewählt. Ihr Mandat bezieht sich vor allem auf den Schutz und die Integration von Frauen und LGBTIQ, von Angehörigen Schwarzer Communities in der Stadt und Nachbar:innen in den ländlichen Gebieten um Niteroi. Ihr Mut und ihre Entschlossenheit, die Lage zu verändern, und dafür der permanenten Gewalt und den strukturellen Hürden entgegenzuwirken sind für sie die wichtigsten Mittel des Widerstands zur Bewahrung demokratischer Grundrechte.

Erika Hilton (ebenfalls PSOL) ist Stadträtin und Präsidentin der Kommission für Menschenrechte im Rathaus von São Paulo. Sie positioniert sich als Schwarze trans Frau und war bei den Kommunalwahlen in 2020 die Kandidatin, auf die landesweit die meisten Stimmen entfielen. Als Menschenrechtsaktivistin und Schwarze Bürgerrechtlerin kämpft sie gegen die Diskriminierung der LGBTIQ-Szene und für die Anerkennung kultureller Jugendinitiativen.

Mit einem Grußwort von Nina Eumann, Landessprecherin DIE LINKE. in NRW.

Moderation: Christiane Gomes, Koordinatorin der Rosa-Luxemburg-Stiftung Brasilien/Paraguay

Termin: 10. Dezember 2021, 19 Uhr, auf Zoom: https://zoom.us/j/94132901361?pwd=cjg0ci90MkZXdFQxR2hQa1hZT1dTdz09 , Kenncode: 424883

Termindaten
Datum: 10.12.2021, 19:00 - 21:00
Stadt: Worldwideweb
Veranstaltungsart: Informations- und Diskussionsveranstaltung Online Veranstaltung
Veranstaltungsort: Online Via Zoom
Veranstalter: Rosa-Luxemburg-Stiftung

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