Chile

Chile: Rechte erklärt sich zum Sieger

Noch vor den ersten offiziellen Prognosen erklärt sich Sebastián Piñera zum Sieger

Sanitago. Der Kandidat des rechten Bündnisses Koalition für den Wechsel, der Milliardär Sebastián Piñera, erklärte sich soeben zum Sieger in den Stichwahlen um das Präsidentenamt in Chile. Gegenüber chilenischen Medien gab er an, mit 51,3 Prozent über den Christemokraten Eduardo Frei gesiegt zu haben. Frei habe 48,7 Prozent der abgegebenen Stimmen bekommen. Piñera bezieht sich auf eine erste an den Urnen durchgeführte Umfrage, die von dem Sender Bío-Bío veröffentlicht wurde. Die ersten offiziellen Hochrechnungen werden erst ab 23:00 (MEZ) erwartet.

Sollte sich dieser Trend bestätigen, steht Chile erstmals seit 20 Jahren ein grundsätzlicher Politikwechsel bevor. Seit der Abwahl von Diktator Augusto Pinochet regierte in dem südamerikanischen Land das Bündnis Concertación als Zusammenschluss aus sozial- und chrsitdemokratischen Parteien. Mit der Koalition für den Wechsel würden erstmals die politischen Kräfte an das Präsidentschaftsamt gelangen, die sich positiv auf die Diktatur beziehen.

Beobachter erwarten von der Rechten insbesondere in der Außenpolitik einen starken Bruch: Amtsinhaberin Michelle Bachelet aus der Sozialistischen Partei hatte den Prozess der lateinamerikanischen Integration gemeinsam mit Argentinien, Brasilien und Venezuela unterstützt. Die ersten offiziellen Hochrechnungen werden erst ab 23:00 (MEZ) erwartet.