Chile

Kupfer-Streik in Chile erfolgreich beendet

Arbeitskampf nach nur zwei Tagen abgeschlossen. Fast 70 Prozent stimmen für neues Abkommen mit Staatskonzern Codelco

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Kupfer-Streik in Chile erfolgreich beendet
Blick auf die Mine Chuquicamata

Santiago de Chile. Einer der kürzesten Streiks in der Geschichte des Bergbaus in Chile ist beendet. Nach nur zweitägiger Aussetzung der Tätigkeit einigten sich die Arbeiter von zwei Kupferminen im Norden des Landes mit dem staatlichen Konzern Codelco. Betroffen waren die Abbaustätten Chuquicamata und Mina Sur. Nach Berichten internationaler Presseagenturen erhalten die Minenarbeiter vier Prozent mehr Lohn. Zudem einigten sich die Tarifparteien auf die Möglichkeit zinsfreier Kredite und Bonuszahlungen.

Der Kupfertagebau ist ein zentraler Wirtschaftszweig für Chile. In dem südamerikanischen Land werden knapp eine halbe Million Tonnen Kupfer im Jahr gefördert, in der Branche sind fast 6000 Arbeiter beschäftigt. Chile steuert damit vier Prozent des weltweiten Bedarfes an dem Edelmetall bei.

In dem jüngsten Arbeitskampf hatten die Kumpel zunächst 7,5 Prozent mehr Lohn gefordert. Nach Angaben der kubanischen Nachrichtenagentur Prensa Latina stimmten am Mittwoch nach einer mehrstündigen Diskussion schließlich 68,5 Prozent der Beschäftigten für den neuen Vertrag. Nach Angaben des Staatsunternehmens Codelco waren in den beiden Tagen des Arbeitskampfes Fördereinbußen in Höhe von gut 2400 Tonnen entstanden.

Die drei beteiligten Gewerkschaftsverbände feierten das Abkommen als Erfolg. Zum Arbeitskampf sei es gekommen, weil die Unternehmensleitung erkämpfte Standards abschaffen wollte, zitiert Prensa Latina den Gewerkschaftsvertreter Armando Silva. "Die historischen Errungenschaften werden wir aber niemals aufgeben", so Silva weiter. Auch nach Angaben eines weiteren Gewerkschaftsvertreters, Miguel López, ist der Ausgang des Arbeitskampfes historisch: "Wir haben keinen Punkt unseres Tarifvertrages, der von dem Unternehmen gekündigt werden sollte, aufgegeben".


Bildquelle: commons.wikimedia.org (Reinhard Jahn)