Panama / Militär

Noch mehr US-Soldaten in Lateinamerika

Nach Kolumbien willigt nun auch Panamá der Einrichtung neuer Militärbasen der USA ein

Panama-Stadt. Die Regierung von Panama hat angekündigt, dass sie mit den Vereinigten Staaten ein Abkommen über die Einrichtung von zwei US-Marinestützpunkten auf dem eigenen nationalen Territorium unterzeichnen will.

Innen- und Justizminister José Raúl Mulino teilte mit, dass die Stützpunkte in Bahía Piña an der Grenze zu Kolumbien und in Punta Coca im Westen des Landes errichtet würden. Das Abkommen, welches die Nutzung der Militärbasen regelt, werde noch vor dem 30. Oktober unterzeichnet, erklärte der Minister weiter.

Mulino gehörte der Delegation an, welche den Präsidenten Panamas, Ricardo Martinelli, auf seiner Reise zur Generalversammlung der Vereinten Nationen in die USA begleitete. Dort traf die panamaische Delegation mit US-Außenministerin Hillary Clinton zusammen, um sich über die Zusammenarbeit zwischen den beiden Ländern auszutauschen. Die Errichtung der Marinestützpunkte soll offiziellen Angaben zufolge der Bekämpfung des Drogenhandels und dem Schutz der Küstenzonen dienen.

Am 1. Januar 2000 hatte Panama die Auflösung von 14 auf seinem Territorium befindlichen US-amerikanischen Verteidigungsstützpunkten abgeschlossen. Die nun erfolgte Entscheidung der Regierung Martinelli, US-Truppen den Zugang auf panamaischen Boden wieder zu ermöglichen, ist ein Pendant zu dem zwischen Kolumbien und den USA geschlossenen Abkommen über die Einrichtung von sieben US-Militärstützpunkten auf kolumbianischem Territorium.

Mehrere lateinamerikanische Staaten hatten massiv gegen die Entscheidung der kolumbianischen Regierung unter Álvaro Uribe protestiert. Auch die Union Südamerikanischer Nationen UNASUR (Union Südamerikanischer Nationen) hat diese Maßnahme missbilligt.


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