Washington. Nach einem Bericht der Interamerikanischen Entwicklungsbank (spanisches Akronym: BID) sehen die Bewohner Lateinamerikas die soziale Entwicklung ihrer Region mitunter optimistischer als die Bürger europäischer Staaten. Besonders positive Ergebnisse hätten die Umfragen zur sozialen Lage in Costa Rica und Venezuela ergeben.
Am negativsten seien die Ergebnisse in afrikanischen Staaten ausgefallen, heißt es in dem Bericht der BID, der unlängst in der US-Hauptstadt Washington, dem Sitz der Entwicklungsbank, vorgestellt wurde. Die Bürger von Venezuela oder Costa Rica verglichen ihr Lebensniveau hingegen mit dem in den USA oder Europa.
Die 1959 als gesamtamerikanische Entwicklungsbank gegründete BID griff nach Berichten des staatlichen venezolanischen Fernsehsenders VTV auf umfangreiches Datenmaterial des Meinungsforschungsinstituts Gallup zurück. Befragt worden seien in einem Zeitraum von zwei Jahren 40.000 Personen in 24 Staaten. Hauptziel sei es gewesen, die Meinungen der Bevölkerung über das Lebensniveau in den jeweiligen Ländern zu erfassen und vergleichbar zu machen.
Die Umfrage hat zudem ergeben, dass die Bewohner Venezuelas und anderer Staaten der Region eine weitgehend positive Meinung zur Lage der Bildungssysteme haben. Nach Angaben der BID besteht ein direkter Zusammenhang zwischen der Qualität der Bildung und den wirtschaftlichen Wachstumsprognosen eines Landes.
In Venezuela, Costa Rica und Nicaragua hatten sich der Meinungserhebung zufolge rund 80 Prozent der Befragten zufrieden mit den Bildungseinrichtungen ihres Landes gezeigt. Dies entspricht dem Level in nördlichen Industriestaaten.
Arbeiter und Angestellte hätten in Venezuela die höchste Zufriedenheit geäußert, gefolgt von Costa Rica und Guatemala: "Erneut belegt Venezuela die ersten Plätze", heißt es im Gesamturteil: "Die immense Mehrheit der Bevölkerung (90,1 %) der Bevölkerung ist zufrieden mit ihrer Arbeit".
Die Studie von Gallup´s World Poll in Zusammenarbeit mit der BID finden Sie hier.