Tegucigalpa. Die De-Facto-Regierung von Roberto Micheletti in Honduras hat als "beratenden Minister" Billy Joya ernannt. Joya ist dafür ist, in den 1980er Jahren Folterungen und Mordaktionen im Land koordiniert und geleitet zu haben.
Joya war damals Mitglied des Geheimdienstbataillons 3-16, Begründer des repressiven Elitegeschwaders "Lince" der Cobra-Einheiten und erster Kommandant dieser Truppe.
Von 1984 bis 1991 gehörte Joya der Todesschwadron 3-16 an. In dieser Zeit übte er unter dem Decknamen "Licenciado Arrazola" verschiedene Funktionen aus.
Er wird der direkten kriminellen Verantwortlichkeit in mindestens 16 Fällen sowie Spezialoperationen beschuldigt, bei denen mehr als ein Dutzend Personen wegen ihrer Verbindungen zu progressiven Organisationen gefoltert und getötet wurden.
Die Taten Joyas wurden angezeigt, sind offenbar jedoch nicht von Belang für Micheletti, dessen Regierung von der internationalen Gemeinschaft nicht anerkannt wird.
Die Generalversammlung der Vereinten Nationen hat am Dienstag einmütig eine Resolution verabschiedet, in der der Militärputsch in Honduras verurteilt und die unverzügliche Wiedereinsetzung des rechtmäßigen Präsidenten der Nation, Manuel Zelaya, gefordert wird.
Mit der Resolution, die durch Akklamation angenommen wurde, war eine Aufruf an die 192 Mitgliedsstaaten der UNO verbunden, das Militärregime, das mit Gewalt die Macht übernommen hat, nicht anzuerkennen und keine andere Regierung zu akzeptieren als die von Zelaya.
Bildquelle: www.derechos.org/nizkor/espana/doc/joya