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Solidarität mit Kuba in Berlin

Politische Refernten und Künstler aus dem sozialistischen Karibikstaat bei linker Konferenz

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Solidarität mit Kuba in Berlin
Für die Freilassung der "Cuban Five": Protestmarsch in Havanna

Berlin. Über tausend Besucher einer linksgerichteten Konferenz in Berlin haben sich am Samstag mit fünf Kubanern solidarisiert, die in den USA aus politischen Gründen seit über zehn Jahren in Haft sind. Den Gästen der "Internationalen Rosa-Luxemburg-Konferenz" wurde zuvor ein Grußwort von einem der Männer, Ramón Labañino, verlesen.

Die in den USA als "Cuban Five" bekannte Gruppe war 1998 von der US-Bundespolizei FBI unter Spionageverdacht festgenommen wurden. Kubas Regierung bestreitet diese Vorwürfe uns setzt sich vehement für die Freilassung der Gefangenen ein. Sie hätten mit friedlichen Mitteln versucht, Terroranschläge in Kuba zu verhindern, heißt es in Havanna. Aus den USA operieren zahlreiche gewaltbereite Antikubaner.

In seinem Grußwort erklärte Labañino seine Bewunderung der deutschen kommunistischen Politikerin Rosa Luxemburg. Die Mitbegünderin der Kommunistischen Partei Deutschlands war vor 90 jahren von rechtsextremen Freikorps ermordet worden. Zudem bezog sich Ramón Labañino auf die derzeitige globale politische Lage. Der Kapitalismus erlebe eine schwere Krise, die von den Staaten des Nordens nicht gelöst werden könne: "Wir erleben das Ende des Neoliberalismus." Die Linke sei weltweit aufgerufen, sich für eine Alternative zu diesem System einzusetzen.

Die "Internationale Rosa-Luxemburg-Konferenz" fand zum 14. Mal in Berlin statt. Ausgerichtet wurde dieses größte Treffen linker Gruppen mi deutschen Sprachraum von insgesamt 26 Gruppierungen und Medien.

Neben internationalen Referenten aus Griechenland, dem Libanon, Italien, den USA und Senegal nahm an dem Treffen auch die Vizedirektorin des Philosophischen Instituts Kubas, Georgina Alfonso Gonzáles, teil. Sie bekräftigte in ihrer Rede, die kubanische Revolution sei "die einzige Alternative für das kubanische Volk, um den materiellen und geistigen Mangel zu überwinden". Die Revolution sei zudem ein "ständiger Prozess der Auseinandersetzung mit der Realität".

Auch in Bezug auf die aktuelle politische Situation in dem sozialistischen Karibikstaat verwies die kubanische Wissenschaftlerin, auf eine "kritische Auseinandersetzung mit der Realität". Die betreffe den Umgang mit der Vergangenheit, "und die Ideale bei dem Versuche, die aktuelle Gesellschaft zu verändern".

Nach der politischen Konferenz fand in dem Konferenzzentrum "Urania" im Westen Berlins ein Konzert des kubanischen Liedermachers Vicente Feliú statt.


Bildquelle: cuba.or.at