Ecuador / Politik

Rafael Correa bleibt Präsident

Umfrageinstitut: Ecuadors Präsident mit etwa 56 Prozent wiedergewählt

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Rafael Correa bleibt Präsident
Rafael Correa bei der Stimmenabgabe

Quito. Nach ersten Umfragen konnte der amtierende ecuadorianische Präsident Rafael Correa schon im ersten Wahlgang die Präsidentschaftswahlen für sich entscheiden. Das Umfrageinstitut Santiago Pérez geht davon aus, dass Correa 56 Prozent der abgegebenen Stimmen erreicht hat. Damit entfällt eine Stichwahl zwischen den beiden erfolgreichsten Kandidaten. Sein stärkster Konkurrent, der ehemalige Präsident und Offizier Lucio Gutierrez erreichte nur 29 Prozent der abgegebenen Stimmen. Bei seiner Stimmabgabe kündigte Correa heute an, dass er im Falle eines Wahlsiegs die lateinamerikanische Integration stärker verfolgen werde. "Wir, die wir vom Volk privilegiert werden, fahren damit fort das große Vaterland aufzubauen, das Bolívar, José Martí und alle unsere großen Vorbilder erträumten." Als wahrscheinlich gilt eine stärkere Anbindung an die linken lateinamerikanischen Staaten Boliven, Venezuela und Kuba.

Nach den vorgezogenen Neuwahlen wird Correas nächste Amtsperiode bis 2013 dauern. Danach kann er sich noch einmal zu Wahlen aufstellen lassen und im Fall eines weiteren Sieges bis 2017 regieren. Entscheidende Bedeutung wird auch den Ergebnissen der Parlamentswahlen zukommen. Bisher wird dieses durch die Opposition dominiert. Nach dem Abschluss der verfassungsgebenden Prozesses kann der neu gewählte Präsident tiefgreifende Reformen in dem Andenland juristisch umsetzen, vorausgesetzt das Parlament stimmt den neuen Gesetzen zu. Im Wahlkampf hatte Correa angekündigt, die so genannte "Bürgerrevolution" in Ecuador fortzusetzen. Ihre Inhalte sind eine Stärkung der direkten Demokratie, eine soziale und ökologische Wirtschaftspolitik sowie eine Ausweitung der Rechte der indigenen Bevölkerung des Landes.


Mit Material von RTVE