Amerikas

Ortega an der Seite Russlands

Nicaragua kündigt Anerkennung von Abchasien und Südossetien an

Managua. Nachdem Russland die beiden von Georgien abtrünnigen Provinzen Abchasien und Südossetien offiziell anerkannt hat, will Nicaragua als erstes Land dem russischen Beispiel folgen. Das kündigte der Präsident des zentralamerikanischen Staates, Daniel Ortega, am Mittwoch (Ortszeit) an. Er unterstützte die russische Kaukasus-Politik und sprach sich für eine friedliche Beilegung des Konfliktes aus.

Ortega warf der Nato vor, einen militärischen Ring um Russland schließen zu wollen, damit das Land wie einst die Sowjetunion auseinander breche. Auch kritisierte der nicaraguanische Präsident westliche Medien wegen ihrer einseitigen Berichterstattung zum Krieg in Südossetien.

Der nicaraguanische Außenamtssprecher Manuel Coronel Kautz bestätigte in einem Gespräch mit RIA Nowosti, dass das Außenministerium bereits an den Dokumenten arbeite, die für die offizielle Anerkennung der beiden Kaukasus-Republiken notwendig seien.

Der venezolanische Präsident Hugo Chávez und der Staats-Chef von Weißrussland Alexander Lukaschenko hatten die Anerkennung von Südossetien und Abchasien durch Russland auch als richtig bezeichnet. Allerdings schlossen sie es vorerst aus, dem Beispiel Russlands zu folgen und die beiden Regionen ebenfalls anzuerkennen.

Bislang hatte nur die Palästinenser-Bewegung Hamas sowie das selbst international nicht anerkannte Berg-Karabach die Souveränität Abchasiens und Südossetiens anerkannt, berichtet das Internetportal Russland-Aktuell.


Die Originalmeldung der Nachrichtenagentur Ria Nowosti finden Sie hier.