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Es geht auch anders

Venezuela und Portugal unterzeichnen acht Kooperationsabkommen

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Es geht auch anders
Freude über Kooperation: Portugals Regierungschef José Sócrates mit Chávez

Caracas. Am Mittwoch (14.5.2008) unterzeichneten mehrere portugiesische und venezolanische Minister acht Kooperationsabkommen, die beide Länder in den Bereichen Infrastruktur, Energie und Gesundheit umsetzen wollen. Der Festakt fand im Ölgebiet des Orinoco-Deltas statt. Die acht Absichtserklärungen sind Teil eines 22-teiligen Vertragspaktes zwischen Portugal und Venezuela, die die Zusammenarbeit und Integration der beiden Staaten vertiefen sollen.

Das erste am Mittwoch unterzeichnete Abkommen regelt die Durchführbarkeitsstudie, die den Bau eines Stausees im Bundesstaat Lara wirtschaftlich und technisch überprüfen soll. Das Projekt soll später einmal die Wasserversorgung der Stadt Barquisimeto sicherstellen. Damit verbunden ist ein weiteres Vorhaben, um die Felder des venezolanischen Westens zu bewässern.

Die zweite Absichtserklärung bezieht sich auf den technischen Ausbau des Hochseehafens La Guiara. Diese Arbeiten könnte unter bestimmten Umständen ein portugiesisches Konsortium übernehmen. Die Erklärung firmierten der venezolanische Minister für Infrastruktur, Isidro Rondón, und sein portugiesischer Kollege Mario Lino.

Im Gesundheitsbereich schlossen Vertreter beider Länder verschiedene Abkommen ab, damit Venezuela nach entsprechender Prüfung in Portugal hergestellte Medikamente erwerben kann. Dazu gehört auch die Möglichkeit, eine entsprechende Fabrik in der Bolivarianischen Republik zu bauen.

Die weiteren Verträge beziehen sich auf diverse Unternehmungen, die im Energiebereich umgesetzt werden könnten. Im Mittelpunkt stehen dabei die Gasgewinnung vor der Küste und der Aufbau alternativer Energiequellen. Außerdem plant Venezuela den Bau von vier Transportschiffen in dem europäischen Land, um seine Öl- und Gas-Tankerflotte weiter auszubauen. Die entsprechenden Dokumente beglaubigten Venezuelas Ölminister Rafael Ramírez und portugiesische Wirtschafts- und Innovationsminister Manuel Pinho.


Bildquelle: ABN