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"Instrument der Befreiung"

Alba-Bank auf dem Weg: Bolivarische Alternative für Amerika erhält Finanzinstitut

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"Instrument der Befreiung"
Für solidarische Entwicklung: Die Alba-Finanzminister

Caracas. Die Verhandlungen zur Finanzierung der Bank der "Bolivarischen Alternative für Amerika" (Alba) sind abgeschlossen. Dies teilte der venezolanische Finanzminster Rafael Isea nach dem zweiten Ministertreffen für die Gründung der Alba-Bank im Sitz der neuen Finanzeinrichtung in der venezolanischen Hauptstadt mit. Isea bezeichnete die Bank als "Instrument der Befreiung". Der Betrieb der Bank solle nun zügig aufgenommen werden, betonten die Minister im Schlussdokument.

Jetzt fehlt nur noch die Unterschrift der Präsidenten der Mitgliedsländer Venezuela, Kuba, Bolivien und Nicaragua. Die genaue Struktur der Bank ist allerdings noch nicht endgültig geklärt, aber soll bis Mitte April endgültig ausgearbeitet sein. Bis dahin sollten auch die jeweiligen Repräsentanten der einzelnen Mitgliedsstaaten bestimmt sein. Außerdem solle dann auch der Zweitsitz in der kubanischen Hauptstadt Havanna bestehen, gab der venezolanische Finanzminster bekannt.

Mit der nun beschlossenen Gründung einer Alba-Bank konsolidiert sich der von Kuba und Venezuela initiierte alternative Wirtschaftsraum. Das Kreditinstitut mit Sitz in Caracas verfügt über ein Startkapital von einer Milliarde US-Dollar und einen doppelt so großen Kreditrahmen. Verwaltet wird die Bank auf zwei Ebenen: Zum einen von einem Ministerrat in dem die Mitgliedsstaaten vertreten sind, zum anderen von einem Exekutivkomitee, dessen Präsidentschaft turnusmäßig wechselt.

Die ALBA-Bank soll als eigenständige Organisation neben der "Bank des Südens" existieren, bei der Venezuela auch beteiligt ist. Sie solle sich im Wesentlichen um die Finanzierung von Infrastrukturprojekten und Sozialprogrammen kümmern, aber auch Kredite für Länder in finanziellen Schwierigkeiten bereitstellen. Venezuela steuert den größten Teil des Grundkapitals bei.


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