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Förderquoten unverändert

Absage an Industrieländer: OPEC sieht keinen Anlass für Erhöhung ihrer Ölförderung. Venezuela arbeitet an Ausweitung seiner Produktionsreserven

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Förderquoten unverändert
Die Opec-Zentrale in Wien

Wien. Auf der außerordentlichen 147. Konferenz der Organisation Erdöl-exportierender Länder (Opec) am Freitag haben die Ölminister der 13 Mitgliedsstaaten eine Erhöhung ihrer Förderquoten abgelehnt. Die sich andeutende Abschwächung der Weltwirtschaft werde die Nachfrage nach Rohöl ohnehin drosseln, wurde als Begründung genannt. Außerdem sei der hohe Öl-Preis nicht durch fehlendes Angebot von Seiten der OPEC-Staaten verursacht worden. "Für die hohen Ölpreise ist vor allem die Spekulation verantwortlich", betonte der saudi-arabische Ölminister Ali Naimi.

"Der Markt ist ausreichend mit Öl versorgt," sagte der venezolanische Energieminister Rafael Ramírez bereits bei seiner Ankunft in Wien. Die Lager seien voll, die OPEC habe alles notwendige unternommen um den Markt im Gleichgewicht zu halten. Man strebe eher eine Kürzung statt Ausweitung der Produktion an, so Opec-Präsident Chakib Khelil, der algerische Ölminister. Vor einem Jahr hatte die Organisation bereits ihre Förderung gedrosselt, später aber auch wieder angehoben. Offen geben die OPEC-Minister zu, dass sie den Ölpreis über der 80-Dollar-Marke halten wollen. Venezuelas Präsident Hugo Chávez hatte sogar des Öfteren schon davon gesprochen, einen Ölpreis von 200 Dollar pro Barrel (159 Liter) anzustreben.

Der venezolanische Energieminister Rafael Ramírez kündigte im Vorfeld des Gipfels an, man werde mit dem französischen Konzern Total einen Vertrag zur Ausweitung der Ölproduktion in Venezuela abschließen. Den Venezolanern wird seit längerem vor allem von der internationalen Energieagentur vorgeworfen, die zugesagten Fördermengen nicht einhalten zu können, was aber regelmäßig dementiert wird. Dass sie nur begrenzte Produktionskapazitäten besitzen, die durchgehend voll ausgelastet sind, wird von den Südamerikanern nicht bestritten. Neue Abkommen wie nun mit Total sollen die Lage verbessern und für höhere Produktionsreserven sorgen.


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