Venezuela

Blackout in Venezuela

Ein Stromausfall legt 40% des Landes lahm

Caracas. Um 16 Uhr Ortszeit am Dienstag (29.4.2008) gingen in Caracas und in westlichen Landesteilen plötzlich die Lichter aus. Der Stromausfall betraf 40% des Landes. Er führte zu einem Verkehrschaos, vor allem in der dicht befahrenen Hauptstadt. Dort stellte die Metro ihren Betrieb aus Sicherheitsgründen ein. Die meisten Züge erreichten die Haltestellen dank der Notstromversorgung. Nur drei U-Bahnen blieben im Tunnel stehen. Dem Metro-Personal gelang es aber, alle Passagiere zügig und ohne Panik zu evakuieren. Kurz darauf schlossen auch die Geschäfte, damit Kunden und Angestellte sich auf den Weg nach Hause machen konnten. In den Krankenhäuser hielten die Notstromaggregate den Betrieb aufrecht. Das Mobilfunknetz war nur zum Teil vom Stromausfall betroffen. Nach zwei Stunden war die Stromversorgung wiederhergestellt.

Als Ursache für den Blackout machte das Energieministerium einen Waldbrand aus. Das Feuer hatte eine Stromleitung zerstört. Dadurch entstand eine Kettenreaktion, die zur Überlastung einiger Stationen führte. Aus Sicherheitsgründen wurden sie runtergefahren, erklärte Innenminister Ramón Rodríguez Chacín am Abend in einer Pressekonferenz. Um einen neuerlichen Stromausfall zu verhindern, erfolgte das Wiederanfahren der Umspannwerke schrittweise. Chacín widersprach Meldungen, wonach es durch den Blackout zu Notsituationen gekommen sei. Opfer waren nicht zu beklagen.