International

Verleger gründen Netzwerk

Bündnis von Presseunternehmern "zur Verteidigung der Menschlichkeit" auf Buchmesse in Caracas ins Leben gerufen. Auch deutsche Verlage vertreten

Caracas/Frankfurt/Gelsenkirchen. Verleger aus aller Welt haben sich in einem Netzwerk zusammengeschlossen, um "gegen jene Akteure (zu) protestieren, die Verbrechen gegen die Menschlichkeit begehen und (um) sich gegen den hegemonialen und einseitigen Kulturentwurf des Kapitalismus und seiner imperialen Weltanschauung zur Wehr (zu) setzen". Das geht aus einer Erklärung hervor, die auf der Internationalen Buchmesse Venezuelas am 15. November verabschiedet wurde. Die Mitglieder des "Verlegernetzwerkes zur Verteidigung der Menschlichkeit" kommen aus der bolivarischen Republik Venezuela, Deutschland, der dominikanischen Republik, Kolumbien, Kuba, Nicaragua, Spanien und anderen Ländern der Welt.

Das Netzwerk folgt dem Beispiel eines gleichnamigen Verbundes von Intellektuellen und Künstlern "zur Verteidigung der Menschlichkeit". Dieser Zusammenschluss wird von staatlichen Kulturinstitutionen in Kuba und Venezuela gefördert, mindestens einmal im Jahr finden internationale Treffen statt, um die gemeinsame Arbeit zu koordinieren. Das "Netzwerk Intellektueller und Künstler zur Verteidigung der Menschlichkeit" unterhält eine Zentrale im venezolanischen Kultusministerium in Caracas.

So heißt es auch in der Erklärung der Verleger: "Dieses Projekt versteht sich als Unterstützung des Netzwerkes von Intellektuellen und Künstlern zur Verteidigung der Menschlichkeit und anderen sozialen Bewegungen, die in verschiedenen Regionen der Welt ihre solidarische Stimme für die Befreiungskämpfe erheben."

Mitglieder in Deutschland sind bisher Ronald Koch vom Zambon-Verlag mit Sitz in Frankfurt am Main und Veit Müller vom Verlag Neuer Weg aus Gelsenkirchen, der der maoistischen Partei MLPD nahe steht.


Die Gründungserklärung des Netzwerkes haben wir hier dokumentiert.