Venezuela / Wirtschaft

Venezuela: Inflationsrate auf 33-Monatstief

Teuerung liegt nur bei 1,1 Prozent. Neue Zahlen lassen auf einen leichten Rückgang der Inflation schließen

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Logo der Zentralbank Venezuelas
Logo der Zentralbank Venezuelas

Caracas. Laut Berechnungen der Venezolanischen Zentralbank (BCV) und des Nationalen Statistikinstituts (INE) ging die monatliche Inflationsrate in dem südamerikanischen Land im September 2010 auf 1,1 Prozentpunkte zurück und liegt damit auf dem niedrigsten Stand seit August 2007. Bereits im vierten Monat in Folge liegt damit der Anstieg des Verbraucherpreisindexes unter zwei Prozentpunkten. Zu Beginn des Jahres hatte Venezuela aufgrund einer Währungsabwertung zwischenzeitlich mit bis zu fünf Prozent Inflation monatlich zu kämpfen. 

Nach Angaben der Zentralbank sind vom Rückgang der Inflation besonders die Warengruppen der Nahrungsmittel und nichtalkoholischen Getränke betroffen. Insgesamt umfasst der repräsentative Warenkorb, auf dessen Grundlage der Verbraucherpreisindex und dessen Veränderung gemessen werden, in Venezuela 13 Warengruppen. Bei der Berechnung der Kerninflationsrate, die oft als internationaler Vergleichswert herangezogen wird und die im September 1,5 Prozent im Vergleich zum Vormonat ausmachte, werden Energiekosten und Nahrungsmittel ausgelassen.

Die Preise für den gesamten repräsentativen Warenkorb haben sich seit dessen letztmaliger Zusammenstellung im Dezember 2007 bis September 2010 glatt verdoppelt. Im Jahr 2010 bis einschließlich September hat sich der Warenkorb um 21,2 Prozent verteuert. Verglichen mit dem Monat September des Vorjahres ergibt sich eine jährliche Inflationsrate von 27,9 Prozent.

Nach den wirtschaftlichen Krisenjahren 2008 und 2009 lassen die Zahlen der BCV zukünftig auf einen leichten Rückgang der Inflation in Venezuela schließen. Trotzdem weist das Land weiterhin die höchste Inflationsrate der Region auf.