FRNP in Honduras koordiniert sich

Bündnis der Demokratiebewegung gründet landesweite Koordination. Ziel bleibt eine verfassunggebende Versammlung

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Versammlung des Demokratiebündnisses FRNP
Versammlung des Demokratiebündnisses FRNP

Tegucigalpa. Die Nationale Front des Volkswiderstandes (FNRP) in Honduras hat bei Ihrem Delegiertentreffen Mitte des Monats einen nationalen Koordinationsrat gewählt. Wie aus einer per E-Mail verbreiteten Erklärung der FNRP hervorgeht, bleibt das Ziel des Widerstandes die "Neugründung von Honduras" über eine verfassunggebende Versammlung.

In der Stadt Tocoa trafen am 10. Und 11. Juli insgesamt 56 Delegierte aus allen Teilen des mittelamerikanischen Landes zusammen. Diese waren vorher in regionalen Treffen gewählt worden. "Mit den Versammlungen legen wir den Grundstein einer neuen Demokratie", heißt es in der Erklärung. In der nationalen Koordination sind jeweils Vertreter der Regionen sowie verschiedener sozialer Bewegungen vertreten.

Bedauert wird, dass es in dem Kreis bisher keine Repräsentanten der indigen Bevölkerungsgruppen gibt. Unter den Gewählten befinden sich Persönlichkeiten wie Juan Barahona und Carlos H. Reyes, die in den Widerstandsaktionen gegen den Putsch bislang eine tragende Rolle gespielt haben. Als Koordinator wurde Manuel Zelaya, der vor einem Jahr gestürzte Präsident Honduras, gewählt.

Neben dem Widerstand gegen die Putschregierung kämpft die Demokratiebewegung gegen die Gewalt im Land und für die Rückkehr Zelayas, der, ebenso wie weitere ehemalige Regierungsvertreter, ins Exil gezwungen wurde. Wichtige Aufgaben sieht die FNRP im Aufbau der Kommunikation und der politischen Bildung. Aktuell organisiert das zentrale Bündnis der Demokratiebewegung Proteste gegen die Wiederaufnahme von Honduras in das zentralamerikanische Regionalbündnis SICA und gegen den Versuch der Wiederaufnahme in die Organisation Amerikanischer Staaten (OAS). Nach dem Putsch war Honduras dort ausgeschlossen worden. Am kommenden Freitag wird eine Entscheidung der OAS erwartet, die USA drängen auf die Wiedereingliederung des Landes.

Die Widerstandsbewegung wurde unmittelbar nach dem Putsch gegen Zelaya am 28. Juni vergangenen Jahres gegründet. Verschiedene soziale Bewegungen, die zuvor selten zusammengearbeitet hatten, begannen im Widerstand gegen die Putschregierung und gegen die damit verbundenen Repressionen Kooperationen. Mit der formellen Konstituierung einer Organisation will die FNRP ihrem Kampf eine demokratische Struktur und eine politische Plattform geben. Vorrangiges Ziel bleibt die Einberufung einer verfassunggebenden Versammlung.