Venezuela / Wirtschaft

Venezuela bleibt abhängig vom Erdöl, Wirtschaft wächst

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Der Präsident der Zentralbank Venezuelas, Nelson Merentes, im staatlichen Fernsehsender VTV
Der Präsident der Zentralbank Venezuelas, Nelson Merentes, im staatlichen Fernsehsender VTV

Caracas. Die venezolanische Wirtschaft ist im zurückliegenden Jahr um 5,5 Prozent gewachsen. Gleichzeitig bleibt das südamerikanische Land abhängig wie nie zuvor von Erdölexporten. Dies geht aus Zahlen hervor, die die Zentralbank Venezuelas (BCV) vor wenigen Tagen vorgelegt hat. Demnach macht der Verkauf des Erdöls über 96 Prozent der Exporte aus. Diese Zahl lag 1999 noch knapp unter 80 Prozent. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) war zwischen 2004 und 2008 kontinuierlich gewachsen und durchlief im Zuge der globalen Wirtschafts- und Finanzkrise in den Jahren 2009 und 2010 eine Phase der Rezession. Die Wirtschaftsleistung expandierte damit im neunten Quartal in Folge.

Zum ersten Mal seit 2006 lag 2012 die Inflation unterhalb der 20-Prozentmarke und erreichte 19,8 Prozent. Venezuela hat seit den 1980er Jahren eine sehr hohe Inflation, in den neunziger Jahren stieg sie teilweise sogar über 100 Prozent (1996).

Der Präsident der BCV, Nelson Merentes, wertete die Wirtschaftszahlen für 2012 als sehr positiv: "Diese Erfolge sichern für 2013 die Grundlagen für ein nachhaltiges Wirtschaftswachstum, begleitet von größeren Investitionen im sozialen Bereich und der konsequenten Anhebung der Lebensqualität der Venezolaner."