Caracas/Havanna. Die erneute Krebsoperation des venezolanischen Präsidenten Hugo Chávez ist nach offiziellen Angaben erfolgreich verlaufen. Allerdings müsse sich Venezuela auf eine "langwierige und schwierige" Erholungsphase einrichten. Dies gab Vizepräsident Nicolás Maduro am Mittwoch in einer Kettenschaltung der Medien des Landes bekannt. Er wies darauf hin, dass dem Land "harte, komplexe und schwierige Tage" bevorstehen und bat Medienvertreter wie auch die Opposition darum, auf Spekulationen zu verzichten. Bereits am Vortag hatte der Stellvertreter des Präsidenten darüber informiert, dass die sechsstündige Operation korrekt beendet wurde.
Hugo Chávez war am Wochenende nach Kuba gereist. Zuvor hatte er darüber informiert, dass seine Krebserkrankung erneut ausgebrochen ist und eine Operation nötig sei. Im Zusammenhang mit der Erkrankung waren bereits drei medizinische Eingriffe in der Bauchregion notwendig, die allesamt in Kuba durchgeführt wurden. Bis heute ist jedoch nicht öffentlich bekannt, um welche Art von Krebs es sich handelt.
Erstmalig hatte Chávez vor seiner Abreise auch über die Möglichkeit gesprochen, die Amtsgeschäfte nicht weiterführen zu können. In diesem Fall solle sein Stellvertreter und Außenminister Maduro bis zu den notwendigen Neuwahlen das Präsidentenamt übernehmen. Seine Anhänger rief er auf, in diesem Fall für Maduro zu stimmen. Bislang hatte Chávez sich immer optimistisch gezeigt, den Krebs zu überwinden und jegliche Diskussion über seine Nachfolge vermieden.