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Kuba und Haiti vertiefen mit Präsidentenbesuch Kontakte

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Erneut in Kuba: Michel Martelly
Erneut in Kuba: Michel Martelly

Havanna. Haitis Präsident Michel Martelly ist am Dienstagmittag zu einem Besuch in Kuba eingetroffen. Ziel der Visite ist die Verstärkung der bilateralen Zusammenarbeit, vor allem in Bereichen wie Gesundheit und Bildung, berichteten kubanische Medien.

Auf dem Terminplan Martellys stehen Treffen mit hohen Amtsträgern, Besuche von wirtschaftlichen Einrichtungen und die traditionelle Ehrung des kubanischen Nationalhelden José Martí auf dem Platz der Revolution.

Der haitianische Präsident hatte Kuba zuletzt Mitte November des vergangenen Jahres besucht.

Martelly bedankte sich bei dieser Gelegenheit für die kubanische Solidarität mit seinem Land in Bereichen wie Gesundheit, Bildung, Bauwesen, der Zuckerindustrie, sowie bei der Wiederinstandsetzung von Flughäfen.

Seit 1998 arbeitet Kuba im Gesundheitsbereich mit Haiti zusammen, das in jüngster Zeit große Tragödien wie das Erdbeben von Januar 2010 und einen Ausbruch von Cholera am Ende desselben Jahres durchlitten hat.

Kuba unterhält fast 700 medizinische Fachkräfte im Land, die bisher Millionen von Patienten behandelt und über 300.000 Operationen durchgeführt haben.

Auch im Bildungsbereich besteht eine breite Zusammenarbeit mit aktuell mehr als 400 haitianischen Stipendiaten in Kuba und 1.100, die bereits ihren Abschluss hinter sich haben.

Beide Länder unterhalten seit Februar 1904 diplomatische Beziehungen. Allerdings waren die Kontakte von September 1959 bis Februar 1996 unterbrochen.