Gewerkschaften sehen Erfolg bei Generalstreik in Argentinien

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Aktivisten der Gewerkschaft CTA
Aktivisten der Gewerkschaft CTA

Buenos Aires. Die beiden größten Gewerkschaften Argentiniens, CTA und CGT, haben eine positive Bilanz des zweitägigen Generalstreiks am Dienstag und Mittwoch dieser Woche gezogen. Am stärksten betroffen vom Ausstand war demnach die Hauptstadt Buenos Aires. Bereits ab dem frühen Dienstagmorgen begannen Lastwagenfahrer, die Straßenzugänge zur Hauptstadt zu blockieren. Auch der öffentliche Nah- und Fernverkehr wurde von Streikenden unterbrochen.

Die zentrale Absicht dieser Aktionen, Arbeitern und Angestellten den Weg zur Arbeit unmöglich zu machen, ging offenbar auf: Zahlreiche Menschen mussten den Tag zu Hause verbringen. Nach Aussage Pablo Michelis von der CTA hat es über 300 Beeinträchtigungen im ganzen Land gegeben, weshalb die an dem Streik beteiligten Gewerkschaften von einem "großen Erfolg" sprechen.

Der CGT-Vorsitzende Hugo Moyano verlangt von der Regierung erneut eine Stellungnahme zu den Forderungen der Streikenden. Doch Präsidentin Cristina Fernández de Kirchner sprach dem Protest die Legitimation ab: "Heute gab es weder Streik noch Stillstand", sagte sie: "Ich bin mit dem Streikrecht einverstanden, aber nicht damit, dass andere daran gehindert werden, zur Arbeit zu kommen."

Die Gewerkschaften fordern vor allem eine Erhöhung der Mindestlöhne von derzeit 420 Euro auf 520 Euro monatlich. Außerdem verlangen sie Steuersenkungen sowie die Kontrolle der ständig variierenden Inflationsrate, die sich auf die Löhne und Gehälter auswirkt.