Deutsche Opposition fordert Hilfe für Friedensdialog in Oslo

farc-homepage.jpg

Homepage der FARC
Homepage der FARC

Berlin/Oslo. Vertreter deutscher Oppositionsparteien haben die in der norwegischen Hauptstadt Oslo begonnenen Friedensgespräche zwischen der Rebellenorganisation FARC und der kolumbianischen Regierung begrüßt. Zugleich forderten sie die Bundesregierung auf, den Prozess zu unterstützen.

"Das Friedensabkommen muss die Rechte der Opfer von Verbrechen gegen die Menschlichkeit gewährleisten", sagte die Bundestagsabgeordnete der Linkspartei, Heike Hänsel. Es dürfe keine Amnestie für die vielen Verbrechen gegen die Menschlichkeit geben, welche die nunmehr seit 50 Jahren andauernde Gewalt in dem südamerikanischen Land gefordert hat. Die Linkspartei unterstütze die Forderungen der kolumbianischen sozialen Organisationen nach einer Beteiligung am Friedensdialog, sagte die entwicklungspolitische Sprecherin der linken Bundestagsfraktion.

Der Grünen-Bundestagsabgeordnete Thilo Hoppe bezeichnete die nun begonnen Gespräche indes als "historische Chance für eine friedliche Lösung, die man nicht verstreichen lassen darf". Vor allem die Lösung der Landfrage sei eine Grundvoraussetzung für nachhaltige ländliche Entwicklung und Armutsbekämpfung, so der stellvertretende Vorsitzende des Ausschusses für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung. Die kolumbianische Regierung habe verstanden, dass der Krieg gegen die FARC nicht mit militärischen Mitteln zu gewinnen sei und es nun eine politische Lösung geben müsse, so Hoppe weiter. Die Bundesregierung und die Europäische Union sollten die Friedensverhandlungen unterstützen, indem sie die Partizipation der Zivilgesellschaft und die wirtschaftliche Entwicklung im ländlichen Raum mit zivilen Mitteln verstärkt fördern, so Hoppe.