Mexiko / Menschenrechte

Mexiko nimmt 35 Polizisten wegen Verbindungen zu Drogenkartell fest

Mexiko-Stadt. Die mexikanischen Behörden haben im Bundesstaat Veracruz insgesamt 35 Polizeibeamte wegen mutmaßlicher Verbindungen zum Drogenkartell "Los Zetas" festgenommen. Dies teilte das Sekretariat der mexikanischen Marine am Montag mit. Marinesoldaten verhafteten die Verdächtigen in Erfüllung eines von der Unterstaatsanwaltschaft für organisiertes Verbrechen ausgestellten Haftbefehls und übergaben sie der Staatsanwaltschaft. Unter den beschuldigten Beamten befinden sich auch vier Frauen. In den vergangenen Wochen hatten die mexikanischen Behörden bereits mehrere wichtige Führungsfiguren verschiedener Kartelle verhaftet, darunter einen der angeblichen Gründer der Zetas, Jesús Enrique Rejón Aguilar alias "El Mamito".

Das Kartell Los Zetas gilt als eine der mächtigsten und gewalttätigsten kriminellen Vereinigungen des Landes und ist in Drogenhandel, Mord, Entführungen, Raub, Erpressung und andere schwere Verbrechen verwickelt.
Das Kartell, das ursprünglich im Bundesstaat Tamaulipas gegründet wurde, soll inzwischen in 20 Bundesstaaten tätig sein. Häufig kommt es zu blutigen Zusammenstößen mit Mitgliedern anderer rivalisierender Banden. Zu den blutigsten, den Zetas zugerechneten Aktionen gehörten das Massaker an 72 Migranten im August 2010, und das Massaker an 52 Mexikanern bei dem grausamen Anschlag auf das Kasino Royale in Monterrey im August 2011.