Guatemala-Stadt. In Guatemala ist eine Minengegnerin von Unbekannten angeschossen worden. Am Abend des 13. Juni wurde das Auto von Yolanda Oquelí beschossen, als sie sich auf dem Heimweg von einer Blockade befand. Die Aktivistin wurde von einer Kugel in den Bauch getroffen. Sie wurde nicht lebensgefährlich verletzt, musste aber hospitalisiert werden. Oquelía ist eine der Anführerinnen des Protestes gegen die etwa 30 Kilometer von der Hauptstadt entfernt gelegene Mine El Tambor und Mitglied der Organisation Frente Norte del Área Metropolitana (FRENAM). Bereit seit August 2011 berichtete Yolanda Oquelí wiederholt über Drohungen die sie aufgrund ihrer Arbeit als Menschenrechtsverteidigerin erhielt.
Der Angriff ereignete sich nur wenige Wochen nachdem die Situation rund um ein Wasserkraftwerk in Santa Cruz Barillas eskaliert war. Seit dem 2. März blockieren Bewohner der Gemeinden San José del Golfo und San Pedro Ayampic den Zugang zur Mine. Die Protestierenden befürchten als Konsequenz der Bergbauaktivitäten insbesondere eine Beeinträchtigung der Trinkwasserqualität und reklamieren, dass die lokalen Gemeinschaften weder über die möglichen Folgen der Mine aufgeklärt, noch zu dem Projekt konsultiert wurden.
Die Mine El Tambor wird betrieben von Exploraciones Mineras de Guatemala S.A. (EXMIGUA), einem Subunternehmen des kanadischen Unternehmens Radius Gold Inc.