Managua. Nicaraguas Präsident Daniel Ortega hat eine leichte Erhöhung des so genannten Bono Solidario um gut sieben Prozent angeordnet. In US-Dollar gerechnet erhöht sich die Bonuszahlung damit von 31 auf 32,10 US-Dollar. Von den Zahlungen profitieren knapp 170.000 öffentliche Angestellte mit niedrigen Gehältern.
Der "Bono Solidario" wurde im Mai 2010 mit Geldern der venezolanischen Entwicklungszusammenarbeit eingeführt. Er lag zunächst bei 25 US-Dollar und wurde später auf 31 US-Dollar erhöht. Mit der leichten Angebung des "Bono Solidario" setzt die FSLN-Regierung ihr Verspechen um, nach dem die Bonuszahlung an die Kaufkraft angepasst werden soll. Kritiker der Maßnahme der Regierung Ortega hatten die Einführung des "Bono Solidario" als Wahlkampfmanöver kritisiert. Statt Sonderzahlungen einzuführen solle man lieber die Löhne erhöhen, hieß es von dieser Seite.
Angekündigt wurde die Maßnahme von Regierungssprecherin und Präsidentengattin Rosario Murillo sowie Finanzmister Iván Acosta unter Beisein des sandinistischen Gewerkschaftsführers Gustavo Porras.
Der durchschnittliche Mindestlohn in Nicaragua wurde bereits im März nach Verhandlungen mit Gewerkschaften und Arbeitgeberverbänden von knapp 144 US-Dollar auf 152 US-Dollar erhöht.