Grünen-Abgeordnete fordern mehr Schutz für Aktivisten in Honduras

Berlin. Nach dem Mord am Oppositionellen und Menschenrechtsaktivisten Erick Martínez Ávila in Honduras haben zwei Abgeordnete der Grünen Konsequenzen von der De-facto-Regierung des mittelamerikanischen Landes gefordert. Die Situation in Honduras werde seit dem Staatsstreich 2009 immer unerträglicher, heißt es in einer gemeinsamen Erklärung von Thilo Hoppe und  Volker Beck. Hoppe ist stellvertretender Vorsitzender des Ausschusses für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, Beck Sprecher der Fraktion für Menschenrechtspolitik.

Politische Oppositionelle, Journalisten sowie Menschenrechtsverteidiger würden bedroht und ermordet. "Die fast vollständige Straflosigkeit ermöglicht es zudem dominanten gesellschaftlichen Gruppen, ungestraft Minderheiten zu drangsalieren und zu töten", kritisieren die Abgeordneten. So seien seit dem Staatsstreich 2009 rund 75 Aktivisten von Organisationen ermordet, die sich für die Rechte homosexueller, bisexueller und transsexueller Menschen einsetzen.

"Die honduranische Regierung muss tiefgreifende Maßnahmen gegen die Gewalt und die Straflosigkeit in ihrem Land durchsetzen, wie etwa Reformen bei Polizei und Justizwesen", heißt es in der Erklärung. Die Zusammenarbeit mit Honduras könne angesichts der Menschenrechtslage nicht weiter laufen wie bisher.