Venezuela / Soziales

Venezuela: Sozialversicherung auch für Selbständige

Caracas. Der venezolanische Ministerrat hat am Dienstag eine Änderung des Sozialversicherungsgesetz verabschiedet mit dem künftig auch selbständig Beschäftigte Anrecht auf Sozialleistungen erhalten. Die Regierung verspricht sich davon den Eintritt von bis zu 3,6 Millionen zusätzlichen Beschäftigten in die staatliche Sozialversicherung. Von der Änderung des Artikels 6 des venezolanischen Sozialversicherungsgesetzes sollen in erster Linie  Kleinstunternehmer und prekär beschäftigte Selbstständige wie informelle Straßenhändler, Taxifahrer und auf Honorarbasis arbeitende Akademiker profitieren.

Die venezolanische Arbeitsministerin María Cristina Iglesias erklärte, dass es Ziel der Gesetzesänderung sei, "die Türen zu öffnen für die selbständigen Beschäftigen in diesem Land, damit sie, wenn es für sie Notwendig ist, ihre Altersrente, Waisen und Witwenrente und bezahlten Schwangerschafts- und Erziehungsurlaub in Anspruch nehmen können".

Ab sofort konnten sich selbständig Beschäftigte freiwillig in den staatlichen Instituten der Sozialversicherung einschreiben. Der Eigenanteil an den Sozialversicherungsbeiträgen betrage 13 Prozent des angegebenen Durchschnittseinkommens, sagte Iglesias gegenüber dem staatlichen Fersehsender VTV.