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Kuba erklärt Karfreitag nach Bitte des Papstes zum Feiertag

Havanna. Die kubanische Regierung hat den Karfreitag in dieser Woche zum Feiertag erklärt. Damit folgt sie einer Bitte von Papst Benedikt XVI., die dieser bei seinem Besuch in Kuba in der vergangenen Woche geäußert hatte. Nach Angaben der halbstaatlichen kubanischen Nachrichtenagentur Prensa Latina hatte der Papst gegenüber Präsident Raúl Castro die Hoffnung ausgedrückt, dass Arbeit, die nicht notwendig sei, am Karfreitag ruhen möge, damit die Christen die Passion, den Leidensweg Christi zum Kreuz, nach ihren religiösen Bräuchen nachvollziehen können. Castro hatte dies dem Papst gegenüber kurz vor seiner Abreise zugesichert, heißt es.

Allerdings gilt die Entscheidung zunächst nur für diesen Karfreitag. Mit ihr soll die Reise des Papstes gewürdigt werden. Später wird der Ministerrat entscheiden, ob der Karfreitag dauerhaft ein Feiertag wird. Schon 1997 hatte der damalige Präsident Kubas, Fidel Castro, den ersten Weihnachtstag zum Feiertag erklärt, um damit den bevorstehenden Besuch Papst Johannes Pauls II. im Januar 1998 zu würdigen. Der erste Weihnachtstag ist auf Kuba bis heute ein gesetzlicher Feiertag geblieben.