Honduras: Internationales Menschenrechtstreffen in Bajo Aguán

Tocoa, Bajo Aguán. Am heutigen Freitag beginnt in der nordhonduranischen Stadt Tocoa ein internationales Menschenrechtstreffen in Solidarität mit Honduras. Dazu haben das lokale Menschenrechtszentrum und über 30 weitere Organisationen aufgerufen. Die Veranstalter des Treffens, das noch bis zum 20. Februar andauert, rechnen mit über 1.000 Teilnehmern aus Honduras und dem Ausland. Durch das Treffen soll unter anderem auf die alarmierende Menschenrechtssituation seit dem zivil-militärischen Putsch in Honduras und speziell in der Region Bajo Aguán aufmerksam gemacht sowie nationale und internationale Solidaritätsstrukturen aufgebaut und gestärkt werden.

Im Vorfeld des Treffens gingen die Einschüchterungen und Aggressionen gegen organisierte Kleinbauern und Menschenrechtsaktivisten ungehindert weiter. Anfang Februar umstellten und bedrohten Militäreinheiten mehrere Dörfer. Am 9. Februar räumten Soldaten zusammen mit Angehörigen des Privaten Sicherheitsdienstes des multinationalen Konzerns Standard Fruit sechs Kleinbauernkooperativen im Landkreis Balfate. Zudem berichtet das lokale Menschenrechtszentrum von Morddrohungen, willkürlichen Festnahmen und mehreren Mordversuchen gegen Aktivisten der Bauernorganisationen. Anfang Februar töteten Unbekannte zwei Mitglieder des private Sicherheitsdienstes des Großgrundbesitzers Miguel Facussé, wodurch eine weitere Verschärfung des Konfliktes befürchtet wird.