Nicaragua: Paramilitärs töten FSLN-Politiker

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Logo der FSLN
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Managua. Im Norden Nicaraguas ist ein Funktionär der Regierungspartei FSLN offenbar aus politischen Gründen ermordet worden. Eine bislang nicht in Erscheinung getretene bewaffnete Gruppierung übernahm die Verantwortung für die Tat. Zugleich warfen die mutmaßlichen Mörder der Regierung unter Präsident Daniel Ortega den "Raub der Wahlen" am vergangenen 6. November vor, informierten die Polizeibehörden in der Hauptstadt Managua.

Gegenüber der nationalen Presse bestätigte Polizeisprecher Fernando Borge den Tod des FSLN-Regionalpolitikers Carlos Alí García Hernández. Der Getötete hatte seine Partei in einem Ort des nördlichen Verwaltungsbezirks Mulukukú an der Karibikküste vertreten.

Nach bislang bekannt gewordenen Informationen hatten zu Beginn der Woche acht schwer bewaffnete Paramilitärs den Wohnort von García Hernández gestürmt und den 43-jährigen Politiker verschleppt. Die Angreifer gaben sich als Mitglieder einer Gruppierung mit dem Namen Demokratische Küstenfront 380 (Frente Democrático Costeño 380, FDC 380) zu erkennen.

Wenig später wurde García Hernández mit elf Einschüssen tot auf einer Straße gefunden. Neben der Leiche hinterließen die mutmaßlichen Mörder nach Angaben der Tageszeitung El Nuevo Diario eine Nachricht an einer Mauer: "Gott, Vaterland, Demokratie und Freiheit oder Tod". Und: "Dies sind die Resultate der gestohlenen Wahlen."