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Martelly dankt Venezuela und Kuba für Haiti-Hilfe

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Michel Martelly
Michel Martelly

Caracas/Port-au-Prince. Haitis Präsident Michel Martelly hat sich für die Hilfen aus Venezuela und Kuba für sein Land bedankt. Der Beistand aus beiden Staaten habe nach dem verheerenden Erdbeben Anfang 2010 "enorm geholfen", sagte er in einem Interview mit der Nachrichtenagentur AP.

Haiti erhält aus Venezuela täglich Treibstofflieferungen zu Sonderpreisen, zudem hat die linksgerichtete Regierung beim Aufbau eines provisorischen Stromnetzes geholfen. Auch die Lebensmittelversorgung in der verarmten Karibiknation wird zum Teil aus Venezuela unterstützt. Kuba hält seit Jahren die Ärzteversorgung in Haiti aufrecht. Vor allem in abgelegenen Regionen auf dem Land füllen die medizinischen Helfer aus Kuba Versorgungslücken.

Zugleich kritisierte Martelly gegenüber der französischen Nachrichtenagentur AFP die Katastrophenhilfe westlicher Staaten. Die Gelder seien seit der Erdbebenkatastrophe nicht richtig investiert worden, sagte der Politiker. An Stelle von reinen Hilfslieferungen hätten stärker darauf geachtet werden müssen, wirtschaftliche Strukturen aufzubauen, um den Menschen Arbeit zu geben.