Bolivien: Morales setzt weiter auf Einheitspakt

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Evo Morales spricht auf dem Treffen des Einheitspaktes
Evo Morales spricht auf dem Treffen des Einheitspaktes

Sucre. Drei der Organisationen des bolivianischen Einheitspaktes haben sich am Wochenende hinter Präsident Evo Morales gestellt. Bei dem Treffen von etwa 1.000 Repräsentanten aus sozialen Bewegungen des Landes in der nominellen Hauptstadt Sucre entschieden sich die Anwesenden, den Prozess des Wandels weiter zu unterstützen. Ebenso wollen sich die Aktivisten an der Formulierung einer neuen Agenda für den Dialog im Land beteiligen, die im Dezember beginnen soll.

An dem Treffen nahmen Vertreter aller Organisationen des Paktes teil, worauf Morales in seiner Rede besonders einging. Er sagte, dass er sich über einige Medien geärgert habe. Diese hätten davon gesprochen, der Einheitspakt sei zu einem Drilling geworden. Hintergrund war die Spaltung des Paktes bei den Protesten gegen die Nationalstraße durch das Indigene Territorium Nationalpark Isiboro Sécure (TIPNIS) von August bis Oktober dieses Jahres auseinander zu brechen. Allerdings nahmen die führenden Vertreter der Hochland- und der Tiefland-Indigenen, CONAMAQ und CIDOB, nicht an dem Treffen am Wochenden teil. Aus diesen Verbänden waren nur Vertreter der Basis anwesend.

Die Landarbeitergewerkschaft CSUTCB, die Organisation indigener Bäuerinnen “Bartolina Sisa” CNMCIOB BS sowie der Zusammenschluss interkultureller Comunidades (Gemeinschaften) Boliviens CSCIB stärkten hingegen dem Präsidenten einmütig den Rücken. Aufgrund der Abwesenheit der Führung der beiden Verbände CONAMAQ und CIDOB konstatierten bolivianische Medien, dass der Pakt gespalten bleibe.