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Opposition: FARC werden nach Tod von Alfonso Cano nicht verschwinden

Bogotá. Vertreter der Opposition in Kolumbien haben sich nach dem gewaltsamen Tod des Anführers der Guerilla-Organisation FARC, Alfonso Cano, verhalten geäußert. Der Senator und Vorsitzende der "Nationalen Bewegung der Opfer von Staatsverbrechen", Iván Cepeda, anerkannte in einem Interview mit dem lateinamerikanischen Fernsehsender Telesur, dass der Tod Canos "eine neue Etappe im bewaffneten Konflikt" bedeutet. Nicht geklärt sei jedoch, ob nun der Weg für einen dauerhaften Frieden geebnet sei oder ob es zu einer weiteren Eskalation des militärischen Konfliktes komme, so das Mitglied der Linkspartei PDA.

Der am Ende der Woche bei einer Militäraktion getötete Cano sei eine der herausragenden politischen Persönlichkeiten der FARC-Guerilla gewesen, sagte Cepeda. Daher hätte Cano auch eine Rolle bei Friedengesprächen und Verhandlungen spielen können, so der Oppositionspolitiker, der zugleich den "militärischen Erfolg" der Regierung hervorhob. "Das sind Dinge, die inmitten eines bewaffneten Konfliktes geschehen, wie wir ihn nun seit über einem halben Jahrhundert erleben", so Cepeda. "Wir hoffen, dass diese Entwicklung die Chancen für den Frieden steigern."

Zugleich warnte der Linkspolitiker vor voreiligen Siegesgefühlen. Auch wenn die Tötung des FARC-Chefs ein harter Schlag gegen die Guerilla sei, bedeute er nicht das Ende der Rebellenbewegung. Wer dies behaupte, verkenne die Realität, so Cepeda.