Caracas. Der venezolanische Präsident Hugo Chávez kündigte am gestrigen Mittwoch an, dass er in den nächsten Tagen per Dekret ein Gesetz zur Nationalisierung der Goldförderung und -verarbeitung in dem südamerikanischen Land erlassen wird.
"Wir werden die Goldausbeutung nationalisieren und das Gold in internationale Reserven umwandeln. Wir haben ungefähr zwölf Milliarden US-Dollar in Gold, wir können nicht zulassen, dass es weiterhin weggeschafft wird", sagte Chávez. Das Gebiet des Goldvorkommens werde von der nationalen Regierung unter Kontrolle genommen. Im Bundesstaat Bolívar gäbe es eine der größten Reserven der Welt an Gold, Bauxit und Eisen. Diese Zone sei der Schauplatz von Mafiagruppen und Schmugglern, sagte Chávez weiter und bat um die Mitwirkung der Streitkräfte bei der Übernahme der Minen nach der Unterzeichnung des Gesetzes.
Der Goldpreis war vergangene Woche auf den internationalen Märkten auf einen historischen Rekordwert von 1.785 Dollar pro Unze gestiegen.