Chile / Politik

Chile: Richter lässt Ermittlungen wegen Allende-Todes laufen

Santiago de Chile. Der chilenische Untersuchungsrichter Mario Carroza will das Ermittlungsverfahren wegen des Todes von Ex-Präsident Salvador Allende auch nach dem Ergebnis der inzwischen dritten Autopsie laufen lassen. Ein internationales Expertenteams hatte am Dienstag nach mehrwöchigen Untersuchungen der Leiche die These eines Suizids bestätigt. Allende war am 11. September 1973 während eines Putsches gegen seine sozialistische Regierung zu Tode gekommen.

Es seien derzeit noch weitere Untersuchungen anhängig, sagte Carroza am Mittwoch. So würde unter anderem die Tatwaffe untersucht. Bis zum Ergebnis dieser separaten Ermittlungen werde er das Gesamtermittlungsverfahren nicht schließen, so Carroza. Der gut 500-seitige Bericht der Forensiker sei "ein weiteres Element in den Ermittlungen".

Die chilenische Justiz hatte im Januar erneut ein Verfahren wegen des Todes von Allende eingeleitet. Carroza hatte neben der Autopsie der Leiche Allendes zuletzt auch die Tatwaffe untersuchen lassen. Zudem wurden Piloten befragt, die an den Bombenangriffen auf den Präsidentenpalast beteiligt waren.