Brasilien: Waffendeal mit Israel verbietet Verkauf an Venezuela

Brasilia. Brasiliens Regierung hat sich vertraglich verpflichtet, unbemannte Flugzeuge, die in Zusammenarbeit mit israelischen Rüstungsunternehmen hergestellt werden, nicht an Venezuela zu verkaufen. Das berichtete unter anderem die venezolanische Tageszeitung Últimas Noticias unter Berufung auf Nachrichtenagenturen. Die Drohnen sollen demnach vor allem zur Kontrolle von Grenzen eingesetzt werden, unter anderem, um Drogenhandel zu unterbinden.

Ein Vertreter des staatlichen israelischen Rüstungsunternehmens IAI, Miki Bar, erklärte demnach, dass man sich mit Brasilien auf Herstellung und Export der Flugzeuge geeinigt habe. Bedingung sei jedoch gewesen, dass die Behörden in Brasília das Gerät weder an Venezuela noch an Bolivien verkaufen. Bar geht davon aus, dass die Drohnen in drei bis vier Jahren in Brasilien selbst hergestellt werden können. Möglich sei dies durch eine Kooperation mit dem brasilianischen Rüstungsunternehmen Synergy.

Die brasilianische Tageszeitung Folha de São Paulo wies darauf hin, dass das Exportverbot einer entsprechenden Regelung aus dem Jahr 2005 gleicht. Damals hatten die USA Brasilien den Export der brasilianischen Kampfflugzeuge des Typs Tucano nach Venezuela verboten, weil die Fluggeräte US-Komponenten enthalten. Die USA haben gegen Venezuela seit Jahren ein Waffenembargo verhängt.

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09.08.2007 Artikel von Harald Neuber