Paraguay: Satellitenbilder decken illegale Viehzucht auf

Asunción/Brasilia. Brasilianische Rinderbarone sind in Paraguay wegen illegaler Abholzung angeklagt worden, nachdem die Rodung des Landes unkontaktierter Indianer durch Satellitenbilder aufgeflogen war.

Die Menschenrechts- und Indigenenorganisation Survival International hatte im April die Satellitenaufnahmen veröffentlicht, die die illegale Entwaldung durch die Viehzuchtunternehmen BBC S.A. und River Plate aufdeckte. Die abgeholzte Fläche entspricht 5.600 Fußballfeldern (4.000 Hektar).

Das Gebiet im Norden Paraguays ist die Heimat der unkontaktierten Ayoreo-Indianer, die für ihr Überleben gänzlich vom Wald abhängen.

Etliche Mitglieder des Volkes wurden in den vergangen Jahren aus dem Wald vertrieben und kämpfen nun für die rechtliche Anerkennung ihres Landes, um ihre unkontaktierten Verwandten und deren letztes Rückzugsgebiet zu schützen.

Während der letzten Jahre ist es aufgrund von Satellitenaufnahmen für die Viehzüchter fast unmöglich geworden, unbemerkt Land zu roden. Die Fleischindustrie hat jedoch bereits große Teile des Gebietes der Ayoreo übernommen und stellt eine ständige Gefährdung für die Indigenen dar.

In einem Brief an Paraguays Präsident Lugo hatte Survival im letzten Monat gefordert, die illegale Abholzung des Waldes der Ayoreo zu stoppen.