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Bolivien: Regierung verhandelt mit Gewerkschaftsverband COB

La Paz. In Bolivien haben Vertreter des Gewerkschaftsdachverbandes COB und der Regierung von Präsident Evo Morales erneut Verhandlungen über die Forderungen der Arbeitnehmerverbände begonnen. Das berichtet die Nachrichtenagentur Prensa Latina exklusiv unter Berufung auf Regierungsquellen.

Demnach erklärte Ramiro Condori, Vertreter des größten Gewerkschaftsverbandes des südamerikanischen Landes, die COB sei einer Einladung des Arbeitsministers Daniel Santalla gefolgt. Dieser hatte dem Verband unter anderem angeboten, bei der Ausarbeitung eines neuen Arbeitsgesetzes teilzuhaben.

Zudem werden beide Seiten über acht Punkte eines Abkommens vom April dieses Jahres beraten. Dazu gehören die Ausarbeitung von Förderprogrammen für den Arbeitsmarkt und die Abschaffung des neoliberalen Regierungsdekretes Nummer 21060 aus dem Jahr 1985. Mit der umstrittenen Bestimmung war damals unter anderem die Privatisierung der Trinkwasserversorgung ermöglicht worden.

Im April war es in Bolivien zu teils gewaltsamen Protesten von Gewerkschaften gekommen.