Peru / Politik

Peru: Patt vor Präsidentschaftswahl

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Ollanta Humala
Könnte sich durchsetzen: Ollanta Humala

Lima. Bei der Stichwahl zwischen den beiden Präsidentschaftskandidaten in Peru, Keiko Fujimori und Ollanta Humala, steht am heutigen Sonntag ein spannendes Kopf-an-Kopf-Rennen bevor. Bis zum letzten Tag vor der Abstimmung konnte sich keiner der beiden Kandidaten in den Vorwahlumfragen durchsetzen. Nach Einschätzung des spanischen Dienstes der Nachrichtenagentur dpa wiesen die letzten Zahlen dennoch auf einen knappen Vorsprung für Humala hin.

Die Agentur beruft sich auf anonyme Quellen, nach denen Humala mit 51,9 Prozent Unterstützung rechnen kann, während Fujimori, die Tochter des früheren Autokraten Alberto Fujimori, auf nur 48,1 Prozent kommt. Die Veröffentlichung von Umfragen ist in Peru am Wahltag verboten.

Die großen Medienkonzerne des Andenstaates, die sich fast komplett in der Hand der Oberschicht befinden, hatten in den vergangenen Wochen eine massive Kampagne gegen Humala gefahren, der sich gegen das neoliberale Wirtschaftsmodell wendet. So wurde behauptet, der Kandidat habe erhebliche Finanzhilfen aus Venezuela erhalten. Beweise dafür gab es nicht.