Mexiko / Menschenrechte

Opfer sexueller Folter fordern Menschenrechtskommission zum Handeln auf

Mexiko-Stadt. Elf Opfer sexueller Folter zwei Menschenrechtsorganisationen haben in Mexiko die Interamerikanische Menschenrechtskommission (CIDH) aufgefordert, ihren Fall vor dem Interamerikanischen Gerichtshof für Menschenrechte (ebenfalls CIDH) zuzulassen. Dies berichtet die Nachrichtenseite CIMAC Noticias. Die elf Frauen waren im Mai 2006 bei Auseinandersetzungen in der Nähe des Ortes Antenco von staatlichen mexikanischen Sicherheitskräften verhaftet und nach eigenen Aussagen sexuell gefoltert worden. Weil die mexikanische Justiz den Fall nicht weiter verfolgte, richteten sie sich im April 2008 mithilfe von Menschenrechtsorganisationen an die CIDH. Diese muss entscheiden, ob der Fall vor den Gerichtshof gebracht wird.

Die Anklage vor der internationalen Institution umfasst die Missachtung des Rechts auf körperliche Unversehrtheit, auf Freiheit und Sicherheit, auf menschenwürdige Behandlung und Privatsphäre, auf Zugang zur Justiz, auf Gleichheit und auf nicht-Diskriminierung, fasst CIMAC den Fall zusammen. Neben den elf Aussagen der Betroffenen Frauen wertet die CIDH Gutachten der mexikanischen Anti-Folterorganisation CCTI, des staatlichen mexikanischen Menschenrechtsrats (CNDH) und der Generalstaatsanwaltschaft des Landes aus.