Ecuador / Politik

Volksbefragung in Ecuador angelaufen

Quito. Am heutigen Samstag wird in den Wahllokalen Ecuadors über ein von Präsident Rafael Correa lanciertes Referendum abgestimmt.  Bereits am Freitag begann der Wahlprozess mit der obligatorischen Stimmabgabe der Insassen der Gefängnisse. In Ecuador herrscht Wahlpflicht – seit 2008 auch für Häftlinge. Auch viele in Freiheit lebende Bürgerinnen und Bürger haben im letzten Moment ihre Wahlberechtigung ausstellen lassen. Somit sind über 11,2 Millionen Ecuadorianerinnen und Ecuadorianer im Inland sowie 205.709 im Ausland Lebende zur Wahl aufgerufen. Für Auslandsecuadorianer besteht erst mit der Verfassung von 2008 Wahlrecht.

Für Emigranten ist die Wahl freiwillig. Ebenso für Wahlberechtigte zwischen 16 und 18 Jahren, Mitglieder der Streitkräfte und der Polizei. Die Uniformierten sollen heute den normalen Ablauf der Wahl sichern. Über 32.000 Einsatzkräfte setzen das erlassene Alkoholverbot durch und sollen Alten, Behinderten und Schwangeren helfen, ihre Stimme abzugeben. Außerdem sollen sie die Wahlurnen sicher transportieren.

Am Samstagmorgen wurde mit einer feierlichen Zeremonie die Wahl eröffnet. Seit sieben Uhr morgens kann gewählt werden. Um acht Uhr früh hatten Präsident Correa und seine 17jährige Tochter ihre Stimme abgegeben. Bis 17 Uhr Ortszeit sind die Wahllokale planmäßig geöffnet. Erste Ergebnisse der Auszählungen werden im Laufe des Sonntags erwartet.