Mexiko: Zunehmende Gefahr für Journalisten

Mexiko-Stadt. Seit dem Jahr 2005 sind in Mexiko 68 hauptberufliche Journalisten getötet worden, weitere 13 gelten als verschwunden. Damit ist Mexiko weiterhin das gefährlichste Land für Journalisten in Lateinamerika. Die Nationale Kommission für Menschenrechte (CNDH) registrierte außerdem 473 Beschwerden von Journalisten und 21 Angriffe auf Medien. Nach Ergebnissen der CNDH sind die Übergriffe seit dem Jahr 2006 stark angestiegen. Bis zu diesem Zeitpunkt wurden durchschnittlich zwei Journalisten im Jahr ermordet. Seitdem liegt die Zahl bei zehn bis zwölf Opfern.

Die Kommission fordert die mexikanischen Bundesbehörden auf, nach Mustern bei systematischen Menschenrechtsverbrechen zu suchen. So müsse festgestellt werden, inwieweit die regionale Politik für die Situation verantwortlich sei, so die Organisation anlässlich des weltweiten Tages des Journalisten. Gleichzeitig  macht die CNDH in ihrer Erklärung vor allem den "Krieg gegen die Drogen" von Präsident Felipe Calderón für die Situation verantwortlich.