Bundespräsident Wulff besucht Mexiko

Berlin. Der deutsche Bundespräsident Christian Wulff wird Anfang Mai in Begleitung einer Parlaments- und Wirtschaftsdelegation Mexiko besuchen. Das gab unter anderem die deutsche Botschaft in Mexiko-Stadt auf ihrer Internetseite bekannt. "Neben der Vertiefung der bilateralen Beziehungen Deutschlands zu Mexiko gilt der Besuch vor allem dem weiteren Ausbau der traditionell engen und erfolgreichen Wirtschaftsbeziehungen beider Länder", heißt es auf der Botschaftsseite. Wulff werde daher auch von „leitenden Vertretern deutscher Unternehmen“ begleitet. Dem bisher bekannten Programm zufolge soll der ehemalige CDU-Ministerpräsident von Niedersachsen am 2. Mai in der UNAM-Universität sprechen und in Folge die Stadt Guanajuato besuchen. Im Anschluss reise der Politiker nach Costa Rica und Brasilien.

Die linksliberale Wochenzeitung Der Freitag kritisierte in einem Vorbericht, dass sich Wulff offenbar nicht über die schweren Menschenrechtsverletzungen in Mexiko informieren wird. Zuletzt waren in dem lateinamerikanischen Land mehrere Massaker publik geworden. Laut Menschenrechtsorganisationen sind Polizei und Militär zunehmend in die Gewalt verstrickt.

Zuletzt waren in diesem Zusammenhang auch deutsche Interessen in Skandale verwickelt: Das Rüstungsunternehmen Heckler & Koch exportierte mutmaßlich vorsätzlich Sturmgewehre in sanktionierte Krisenprovinzen.