Lateinamerika / Politik

Pazifik-Abkommen will Mercosur herausfordern

Lima. Die Präsidenten der Länder Mexiko, Kolumbien, Chile und Perú wollen bei einem Treffen in Lima ab dem 27. März über die Möglichkeiten eines neuen Integrationsbündnisses in Lateinamerika beraten. Das gab der peruanische Außenminister José Antonio García Belaunde bei einer Pressekonferenz am Donnerstag dieser Woche bekannt.

Ziel des Treffens sei zunächst eine engere wirtschaftliche Kooperation bei der Umsetzung von Freihandelsabkommen. Alle vier Nationen hatten in den letzten Jahren Freihandelsabkommen mit den USA geschlossen. Zudem soll auf der politischen Ebene mit einem möglichen Bündnis ein Gegengewicht zu den freihandels-kritischen Ländern Lateinamerikas geschaffen werden.

 Das Treffen der Staatschefs Juan Manuel Santos, Sebastián Piñera, Felipe Calderón und Alan García werde dabei "klare Vorstellungen, von dem was Integration bedeute" zusammenbringen und ein "Projekt mit langem Atem und großer Zukunft auf den Weg bringen" erklärte García Belaunde in Lima. Als Gegenpol zu den am Atlantik liegenden Mercosur Staaten Argentinien, Uruguay, Brasilien und dessen assoziiertem Mitglied Venezuela soll auf dem "Lima-Gipfel" ein "Pazifik-Abkommen" unterzeichnet werden.