Streikende Transportarbeiter in Kolumbien festgenommen

Bogotá. Während einer Informationsversammlung im kolumbianischen Bundesland Santander wurden am vergangenen Freitag acht Mitglieder des Lastwagenfahrerverbands ACC festgenommen. Das polizeiliche Aufstandsbekämpfungsschwadron ESMAD sei in den Versammlungsort eingedrungen und habe bei der Festnahme mehrere Fahrer geschlagen, so der Vorsitzende des Verbands, Enrique Viviescas. Drei der verhafteten Transportarbeiter gehören zum Vorstand des nationalen und regionalen ACC.

Die Verhaftungen geschahen einen Tag nachdem das ACC die Verlängerung ihrer Arbeitsniederlegung erklärt hatte. An dem Streik nehmen seit letzen Donnerstag über 180.000 Lastwagenfahrer teil. Sie fordern die Rücknahme eines Dekrets der Regierung Santos, das die Frachtkosten liberalisieren will. "Ohne eine festgesetzte Frachtkostentabelle werden uns die Industriellen bezahlen, was sie wollen", versicherte das Vorstandsmitglied vom ACC-Santander, Pablo Mogollón, gegenüber der Zeitung La Opinión.

Laut dem Kommandanten der Straßenpolizei von Santander, John Fredy Suárez, hätten die acht Festgenommenen an geparkten Lastwagen "Aktionen des Vandalismus" durchgeführt.