Gemeinsamer Anti-Drogen-Kampf der Nachbarländer

Caracas. Kolumbien und Venezuela verstärken die Zusammenarbeit im Kampf gegen den Drogenhandel. Am Mittwoch unterzeichneten hochrangige Vertreter der südamerikanischen Nachbarländer ein entsprechendes Abkommen bei einem Treffen in der venezolanischen Stadt Canaima.

Laut dem venezolanischen Innenminister Tareck El Aissami wollen Kolumbien und Venezuela die Zusammenarbeit im Kampf gegen kriminelle Organisationen ausbauen und den Handel mit zur Produktion von Drogen verwendeten chemischen Substanzen besser kontrollieren. Dem kolumbianischen Verteidigungsminister Rodrigo Rivera zufolge sind dafür "Operationen am Boden, auf See und in der Luft" geplant.

Laut UN-Angaben ist Kolumbien weltweit Spitzenreiter bei der Kokain-Produktion. 2009 wurden in dem südamerikanischen Bürgerkriegsland demnach 410 Tonnen produziert. Über die unübersichtliche 2.200 Kilometer lange kolumbianisch-venezolanische Grenze werden bedeutende Rauschgiftmengen in das Nachbarland Venezuela geschmuggelt und von dort illegal nach Europa und in die USA weiterverkauft.