Städtische Liegenschaften in Venezuela für Wohnungsbau enteignet

Caracas. In Venezuela sind nach Angaben der staatlichen Nachrichtenagentur AVN Grundstücke von mehreren Unternehmen enteignet worden, um Raum für soziale Wohnungsbauprojekte zu schaffen. Das gehe aus dem Amtsblatt 39.596 hervor, das von der Regierung in Caracas am Mittwoch veröffentlicht wurde. Betroffen sind demnach Liegenschaften in der Gemeinde Baruta im Bundesstaat Miranda und der Stadtteile Sucre und Antímano in Caracas.

Laut Dekret von Präsident Hugo Chávez werden demnach die Grundstücke vom Staat übernommen, um Siedlungen zu schaffen. Eine davon soll den Namen “Campamento de Pioneros Monterrey“ (Lager der Pioniere Monterrey) tragen. Weitere private Liegenschaften wurden verstaatlicht, um Platz für die Projekte “Neue sozialistische Gemeinschaft Manuelita Saenz” und “Neue sozialistische Gemeinschaft Amatina” zu schaffen.

Bei den schweren Regenfällen in Venezuela zum Jahresende 2010 waren tausende Familien obdachlos geworden. Die Regierung kündigte daraufhin massive Wohnungsbauprojekte an und gab zudem bekannt, dass private städtische Liegenschaften, die nicht produktiv genutzt werden, enteignet werden können.