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Chile: Verhandlungen im Gasstreit vorerst gescheitert

Punta Arenas/Puerto Natales, Chile. Nachdem die chilenische Regierung im Streit um eine geplante Gaspreiserhöhung den Bischof von Punta Arenas, Bernardo Bastres, die Moderation eines Runden Tisches übertrug, kam es am Donnerstag zur ersten Verhandlungsrunde mit Spitzenvertreter der Regionalregierung, Bürgermeistern, Abgeordneten und Vertreter der Bürgerversammlung.

Diese scheiterte nach informationen der Medien jedoch, als die Bürgervertreter die Gespräche abbrachen. Sie protestierten damit gegen den Vorschlag der Regierung, den Gaspreis stufenweise anzuheben.

Am Samstag – dem vierten Streiktag – gab die Bürgerversammlung Lockerungen der Blockaden bekannt: Der Durchgangsverkehr wurde für Touristen, Senioren, Schwangere und körperlich Eingeschränkte geöffnet und die Zufahrtswege nach Punta Arenas für eine Stunde freigemacht. Zudem öffneten die Supermärkte für einige Stunden.

Die Gewerkschaft der Arbeiter des staatlichen Gas-Zulieferer ENAP kündigte indes an, die Gaszufuhr an das kanadische Unternehmen Methanex auszusetzen, wenn es kein positives Ergebnis für die Bürger in der Region Magallanes gäbe. Drei regionale Parlamentariergaben derweil eine neue Verhandlungsrunde bekannt.