Spanien / Menschenrechte

Mapuche-Gemeinde gegen spanischen Konzern

Santiago de Chile. In der chilenischen Gemeinde Panguipulli ist es in den vergangenen Wochen und Monaten vermehrt zu Auseinandersetzungen zwischen dem spanischen Energiekonzern Endesa und Anwohnern der Mapuche-Volksgruppe gekommen. Nun rufen Aktivisten zu Protesten im Internet auf.

Die Gemeinde geriet ins Interesse des spanischen Großkonzern, als dieser neue Quellen für die Energieerzeugung suchte. Endesa fand in der Seen- und Flussregion optimale Bedingungen für ein Wasserkraftwerk. Endesa baute bereits Wasserkraftwerke am Fluss Bío Bío und vertrieb mit der Hilfe der chilenischen Regierung die dort ansässigen indigenen Gemeinden von ihrem Land, um das Megaprojekt zu bauen. Es wurde sogar ein alter Friedhof der Mapuche überflutet, sodass die Gebeine aus den Gräbern gespült wurden.

Besorgte Bürger, Mapuche und Umweltaktivisten schlossen sich daraufhin zu dem Bündnis  "Coordinación por la Defensa del patrimonio natural y ancestral de Panguipulli" zusammen, um gemeinsam gegen jedwede Firmen, die in die Region mit ihren uralten Trinkwasserreserve, ihrer Biodiversität und der kulturellen Lebendigkeit eingreifen wollen, vorzugehen. Ein weiteres Projekt in eine Müllverbrennungsanlage, in welcher die giftigen Abfallprodukte ins Trinkwasser gelangen und deren Arbeiten einen Ritualplatz für traditionelle Zeremonien der Mapuche zerstören würde.